Saisonanalyse & Aussicht des WESER-KURIERS!

WESER-KURIER vom 05. Juli 2024:

SV Bruchhausen-Vilsen ist nach Platz sechs bereit für höhere Aufgaben

Nach einer erfolgreichen Saison blickt der SV Bruchhausen-Vilsen optimistisch in die Zukunft. Mit neuen Spielern und einem klaren Ziel vor Augen will der Verein in der kommenden Saison noch mehr erreichen.

Im Vergleich zur vergangenen Saison haben sich die Bezirksliga-Fußballer des SV Bruchhausen- Vilsen deutlich gesteigert und sechs Punkte mehr gesammelt. 42 Zähler aus 26 Partien bedeuteten am Ende Platz sechs. Dieses Ergebnis hätte Coach Torsten Klein vor der Spielzeit dankend unterschrieben.

Doch im Nachhinein wäre sogar noch ein bisschen mehr möglich gewesen. Denn Vilsen fuhr gegen die drei Topteams der Liga (Mühlenfeld, Sudweyhe und Twistringen, Anm. d. Red.) erstaunliche 15 Zähler ein. Diese Bonuspunkte konnte die Mannschaft um Kapitän Jan-Christoph Kornau allerdings in den Partien gegen die kleineren Teams oftmals nicht veredeln. "Wenn ich sehe, dass wir gegen die ersten drei fünf Siege geholt haben, ist Platz sechs zu wenig. Wir waren nicht konstant genug", betonte Klein.

Mit nur einem Punkt mehr auf der Habenseite hätten sich die Luftkurort-Kicker über einen beachtlichen vierten Rang freuen können. Dafür wogen aber zum Beispiel die drei Punkteteilungen in der Fremde gegen Mannschaften wie Bassum, Weyhe-Lahausen oder Mariensee-Wulfelade zu schwer. Auch zu Hause kassierte der SVBV bittere Niederlagen gegen Rehburg (2:5) und Bassum (2:3). Diese waren durchaus überraschend, zumal das Klein- Team in der Marktplatzarena normalerweise eine Macht ist, wie die Heimtabelle beweist: Hinter Mühlenfeld und Sudweyhe waren die Lila-Weißen in dieser Saison auf eigenem Geläuf das drittbeste Team der Liga, holten 26 Punkte aus 13 Partien.

Auf fremden Plätzen drückte bei der Elf um Toptorjäger Nick Brockmann (13 Treffer) hingegen häufiger der Schuh. "Die letzten drei Auswärtsspiele haben wir jetzt allerdings gewonnen, vielleicht können wir das mitnehmen", so Klein, der seinen Kader für die kommende Saison punktuell verstärkt hat.

Trotz starker Leistungen von Akteuren wie beispielsweise Torwart Maximilian Kues oder Stürmer Manka Madun hat es der SV Bruchhausen-Vilsen geschafft, sein Team komplett zusammenzuhalten. Coach Klein musste demnach keinen einzigen Abgang verzeichnen.

Darüber hinaus verpflichtete er fünf neue Spieler, die jede Menge Qualität mitbringen dürften. Da sind zum einen die Brüder Bjarne und Lauritz Meyer zu nennen, die in der vergangenen Saison beim Landesliga- Absteiger FC Sulingen zum Stammpersonal gehörten. Und zum anderen Jost-Eike Behrens sowie Nick Plate, die vom Ligakonkurrenten SV Heiligenfelde in den Luftkurort wechselten. Beide Abwehrspieler trugen entscheidend dazu bei, dass der SVH die fünftbeste Defensive der Liga stellte. Abgerundet wurde die Kaderplanung mit dem talentierten Mittelfeldspieler Tim Schumacher, der zuletzt für die JSG Marhorst-Mörsen-Twistringen auflief.

Seit der vergangenen Woche geht es nun im Training darum, die neuen Spieler zu integrieren, sagt Klein. "Uns ist klar, dass wir keine schlechte Truppe zusammen haben. Wir haben eine gesunde Mischung. Von der Altersstruktur passen die Neuzugänge alle gut rein, menschlich sowieso. Ich erhoffe mir, dass wir die Integration im Training hinbekommen." Durch das neue Quintett dürfte es um die Startplätze demnächst ein Hauen und Stechen geben. "Das sind alles Neuzugänge, die sagen, dass sie spielen wollen. Alle sind heiß und griffig", unterstrich Klein, "aber elf gute Leute heißt ja noch keine gute Mannschaft. Von daher liegt das Augenmerk jetzt darauf, ein Team zu formen."

Auf die Frage des Saisonziels wollte Klein nicht lange um den heißen Brei herumreden: "Wir wollen unter die ersten vier. Zudem wollen wir Fußball spielen und mehr Ballbesitz haben." Um die Erwartungen zu erfüllen, geht es in den kommenden Vorbereitungswochen darum, die Grundlagen zu schaffen. Dafür nimmt der SVBV zunächst beim heimischen Drescher Cup teil und gastiert Mitte Juli bei der Sportwoche in Wietzen. Dort trifft Vilsen auf den SC Marklohe II und die SG Hoya. "Solche Turnier finde ich etwas besser, als einfach nur Testspiele zu bestreiten. Weil es doch um etwas geht", sagte Klein und ergänzte: "Wir hoffen, dass wir die Vorbereitung gut durchbekommen."

Vielen Dank an den WESER-KURIER für die Genehmigung!