Last Minute-Remis der Ersten in Sudweyhe!

TuS Sudweyhe
TuS Sudweyhe
2 : 2
SVBV
SVBV
Sonntag, 9. März 2025 · 14:00 UhrBezirkliga Hannover St. 1, 23. Spieltag
90

2:2 nach Führung & spätem Rückstand - zum Bericht des WESER-KURIERS

Spielbericht vom 10. März 2025

Der Spielbericht wird präsentiert von:

    WESER-KURIER vom 10. März 2025:

    Sudweyhe und Bruchhausen-Vilsen liefern sich irrwitzige Schlussphase

    Spannung pur in der Fußball-Bezirksliga: Der TuS Sudweyhe und der SV Bruchhausen-Vilsen liefern sich ein dramatisches Match mit einer spektakulären Schlussphase.

    Der TuS Sudweyhe hätte nur noch einmal den Ball von hinten rausschlagen müssen. Stattdessen leistete sich der Fußball-Bezirksligist in einem zum Ende hin wahren Schlagabtausch gegen den Spitzenreiter SV Bruchhausen-Vilsen doch noch diesen einen fatalen Fehlpass, den die Lila-Weißen trotz Unterzahl eiskalt bestraften. So traf Bjarne Meyer in der 96. Minute tatsächlich noch zum 2:2 (1:0)-Ausgleich für den SVBV. Statt Freude und Jubel herrschte bei den Hausherren Fassungslosigkeit. "Wir müssen den Ball in die Wicken kloppen. Das darf uns nicht passieren", sagte TuS-Trainer Jan Lehmkuhl nach Abpfiff.

    Es war eine verrückte Schlussphase, die die rund 150 Zuschauer auf dem Kunstrasenplatz an der Altenauer Straße beobachten durften. Bis zur 68. Minute hatte die Elf aus dem Luftkurort die Partie weitestgehend im Griff und lag durch den Treffer von Madun Manka aus der vierten Minute mit 1:0 in Führung. Dann aber zückte der souverän leitende Schiedsrichter Tim Haas die Rote Karte gegen Vilsen-Abwehrspieler Mathis Mann. Er hatte Tom Köppener kurz vor dem Strafraum als letzter Mann von den Beinen geholt. "Die war berechtigt", gab Vilsen-Coach Torsten Klein zu. Der Sudweyher Offensivspieler sprintete daraufhin mit ausgerenktem Finger an die Seitenlinie und musste unter Schmerzen behandelt werden.

    Doppelschlag der Hausherren

    Klein reagierte sofort und brachte Alexander Kues für Dennis Böschen, der erst zur Pause eingewechselt worden war. Böschen wirkte nicht erfreut über diese Entscheidung. Doch auch in Unterzahl standen die Gäste defensiv kompakt und ließen kaum einmal gefährliche Situationen zu. Sie waren dem 2:0 sogar ein Stück weit näher. Doch aussichtsreiche Kontersituationen wurden fahrlässig vergeben.

    Die beste hatte Walid Garaf in der 82. Minute: In einer Überzahlsituation bediente Jost-Eike Behrens zunächst Madun Manka, der den noch besser postierten Garaf sah. Dieser brauchte allerdings viel zu lange und ließ sich die Kugel von Hannes Frerichs abluchsen – eine überragende Aktion des Torhüters, die das Momentum auf die andere Seite schwappen ließ und Torsten Klein an den Rand der Verzweiflung brachte. "Wir haben es einfach nicht geschafft, das 2:0 zu machen", betonte der Übungsleiter, der kurzfristig auf den verletzten Nick Brockmann verzichten musste. Er hatte sich im Abschlusstraining am Freitagabend an den Adduktoren verletzt.

    Lehmkuhl sieht Ampelkarte

    Direkt nach dieser XXL-Chance fuhren die Hausherren einen zielstrebigen Angriff, den der bis dahin abgemeldete Joshua Brandhoff durch einen trockenen Schuss ins lange Eck krönte – 1:1 (83.). Die Gastgeber waren jetzt euphorisiert und gingen gegen dezimierte Gäste auf drei Punkte. "In der ersten Halbzeit hat jeder sein eigenes Süppchen gekocht. Danach haben wir auf einmal Fußball gespielt und es gut gemacht. Grundsätzlich müssen wir zufrieden sein", so Lehmkuhl.

    Die Sudweyher waren jetzt drauf und dran, das zweite Tor zu erzielen. Drei Minuten nach dem Ausgleich musste sich Vilsens Schlussmann Maximilian Kues bei einem Abschluss des eingewechselten Julian Torbahn ganz lang machen. Kurz danach war es dann passiert: Gegen den Schuss von Maximilian Wirth war Kues machtlos – 2:1 für den TuS und konsternierte Mienen beim Spitzenreiter (88.). Nur zwei Minuten später zappelte das Leder schon wieder im Vilser Netz. Dieses Mal fand der Treffer wegen einer Abseitsstellung jedoch keine Berechtigung. Die Sudweyher Bank um Jan Lehmkuhl wollte diese Entscheidung nicht wahrhaben. Der Coach beschwerte sich und sah die Gelb-Rote Karte. "Ich finde, Emotionen gehören dazu", kommentierte er die Szene.

    Der SVBV hatte sich kurz darauf von diesem Doppelschock erholt und probierte in der Nachspielzeit noch einmal alles. Schließlich hatte Jost-Eike Behrens auf der rechten Seite überraschend viel Platz und bediente Bjarne Meyer. Frerichs im Sudweyher Gehäuse war gegen den Abschluss aus kurzer Distanz chancenlos. "Das spricht für die Moral", betonte ein erleichterter Torsten Klein, "vielleicht ist so ein Ausgleich in dieser Saisonphase noch wichtiger als ein 1:0-Sieg."
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    Vielen Dank an den WESER-KURIER für die Genehmigung!